Ev.-Luth. Christuskirchengemeinde, Wiesbaden

 


 

 Pfarrer Michael Ahlers, Christuskirchengemeinde Wiesbaden

 


 

Liebe Glieder der Christuskirchengemeinde Wiesbaden,

Sommer, Sonne, Strand und Meer… Das Bild lässt uns von Urlaub träumen, weckt die Lust auf den Sommer! Abgebildet ist ein Tag, wie ihn sich viele für ihren Sommerurlaub wünschen: Perfektes Wetter am Strand, die Sonne scheint, das Meer lädt zum Baden ein. Das alles bedeutet: Ausruhen, Entspannen, Barfuß unterwegs sein können; Zeit fürs Bücherlesen, Schwimmen oder Schnorcheln, vielleicht auch für ausgiebige Spaziergänge, fürs Sammeln von Steinen und Muscheln, fürs Zeichnen im Sand, und noch vieles mehr.

   

Junges Schaf

 

Im Urlaub am Strand an Sommertagen lässt es sich gut aushalten! Dabei spielt die Sonne eine wesentliche Rolle. Die Sonne bedeutet Wärme und Licht. Sie schenkt Hoffnung, macht Freude und Mut. Natürlich nicht nur am Strand, sondern auch fernab des Meeres, wer das lieber mag, in den Bergen etwa oder in einer geschichtsträchtigen Stadt oder in einem fremden Land. In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass Ihnen und Euch in diesem Jahr ein schöner Sommerurlaub vergönnt sein wird.
Das Licht – wie die Sonne – sind von Gott geschaffen. Als Geschenk für die Pflanzen, die Tiere und die Menschen. Ganz am Anfang der Welt rief Gott das Licht ins Dasein. Er sah, dass das Licht gut war, und schied es von der Finsternis. Er setzte die Sonne in den Himmel, gleich einer Lampe (vgl. Genesis 1, 3 - 4.14 - 18). Möge jeder schöne Sommertag, jeder Tag im Licht der Sonne, uns dieses immer wieder vor Augen führen.

Wir kennen aber auch die anderen Tage, die Schlechtwettertage. Tage, an denen das Sommerurlaubsidyll stark gestört ist, an denen die Sonne kaum zu sehen und zu spüren ist, weil sie hinter dicken Wolken verdeckt ist. Tage, an denen es vor lauter Sturm und Wetter, statt licht und warm, dunkel und kalt ist.

Wie gut haben wir Christen es da, dass wir eine nochmal ganz andere Sonne kennen, die uns immer und jeden Tag scheint – auch außerhalb des Urlaubs und an Schlechtwettertagen. Gott hat, als die Zeit erfüllt war, sich selbst in seinem Sohn Jesus Christus als Licht – als Sonne – der Welt in unsere Welt begeben. Für uns, um uns Licht und Leben zu sein.

Im Anfang war das Wort, und das Wort
war bei Gott, und Gott war das Wort.
Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge
sind durch dasselbe gemacht, und ohne
dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht
ist. In ihm war das Leben, und das Leben
war das Licht der Menschen. Und das
Licht scheint in der Finsternis, und die
Finsternis hat’s nicht ergriffen. (Johannes 1, 1-5)

Jesus Christus ist das Licht – gleich der Sonne an einem perfekten Sommertag –, das uns keine Dunkelheit, kein Sturm, keine Angst und kein Verlust etwas anhaben kann. Für ihn ist „Finsternis nicht finster“, und „Finsternis ist wie das Licht“ (Psalm 139, 12). Sein Licht ist die Vergebung unserer Sünden, das Heilen unserer Beziehung zu Gott. Sein Licht ist das Hineinnehmen ins Reich seines Vaters, wo uns die ewige Sonne leuchten wird, dort, wo „keine Nacht mehr sein [wird]“ (Offenbarung 22, 5).

Ihr
Pfarrer Michael Ahlers

 

1. Du Morgenstern, du Licht vom Licht,
das durch die Finsternisse bricht,
du gingst vor aller Zeiten Lauf
in unerschaffner Klarheit auf.

2. Du Lebensquell, wir danken dir,
auf dich, Lebend’ger, hoffen wir;
denn du durchdrangst des Todes Nacht,
hast Sieg und Leben uns gebracht.

(ELKG² 396, 1 - 2)